- Laborglassparte wird verkauft, Ausblick dementsprechend angepasst;
- Umsatz wächst um 8,4 Prozent auf EUR 373,1 Mio.;
- Adjusted EBITDA erhöht sich um 24,2 Prozent auf EUR 84,4 Mio.;
- Bereinigte EBITDA-Marge steigt auf 22,6 Prozent;
- Bereinigtes Ergebnis je Aktie übertrifft Vorjahresquartal um 40,0 Prozent und erreicht EUR 1,19
Düsseldorf, 06. Oktober 2016 – Bei der Gerresheimer AG verlief das dritte Quartal erwartungsgemäß gut. Die Gerresheimer AG ist einer der weltweit führenden Partner der Pharma- und Healthcare-Industrie und stellt Verpackungen für Medikamente aus Glas und Kunststoff her. „Im dritten Quartal haben wir ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Verbesserungen im operativen Geschäft sowie der Erfolg der jüngsten Zu- und Verkäufe zeigen sich in zweistelligen Zuwachsraten beim Ergebnis. Jetzt stehen wir kurz vor dem Verkauf unserer Laborglassparte. Somit fokussieren wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenz, auf das Geschäft mit Primärverpackungen und Produkten zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.
Der Umsatz des Herstellers von Pharmaverpackungen stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016 (1. Juni bis 31. August 2016) um 8,4 Prozent auf EUR 373,1 Mio. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte, Akquisitionen und Desinvestitionen, legte der Umsatz im dritten Quartal um 1,4 Prozent zu. Beim Geschäft mit Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen aus Glas setzte sich der positive Trend der letzten Quartale, insbesondere in Amerika, weiter fort. Leicht wachstumsdämpfend wirkte sich die geplante Erweiterung einer großen Schmelzwanne in dem Kosmetikglaswerk in Tettau, Deutschland, aus. Bei medizinischen Kunststoffsystemen entwickelte sich insbesondere der Verkauf von Inhalatoren gut. Außerdem lagen im dritten Quartal die Umsätze mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen bei neuen Projekten mit medizinischen Kunststoffsystemen über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Im dritten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von EUR 84,4 Mio., ein Anstieg von 24,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Adjusted EBITDA-Marge lag mit 22,6 Prozent deutlich über der Marge des Vorjahresquartals von 19,8 Prozent. Das Konzernergebnis erreichte im dritten Quartal einen Wert von EUR 32,0 Mio. und lag damit um EUR 11,8 Mio. über dem Wert ein Jahr zuvor. Das bereinigte Konzernergebnis belief sich im dritten Quartal auf EUR 38,7 Mio. nach EUR 29,2 Mio. im Vorjahresquartal. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg im gleichen Zeitraum von EUR 0,85 auf EUR 1,19.
Im dritten Quartal investierte Gerresheimer EUR 32,4 Mio., nach EUR 37,9 Mio. im gleichen Vorjahreszeitraum. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit der letzten Monate waren weiterhin die weltweite Standardisierung und Modernisierung der Maschinen zur Herstellung von Injektionsfläschchen und Karpulen. Außerdem wurde eine große Schmelzwanne im Kosmetikglaswerk in Tettau planmäßig erweitert. Kleinere Investitionen entfielen auf den Ausbau des Werks für medizinische Kunststoffsysteme in Peachtree City, USA, sowie auf Inspektionstechnologie für die Spritzenproduktion in Bünde, Deutschland.
Ausblick
Der strategische Fokus von Gerresheimer liegt auf der Herstellung von pharmazeutischen Verpackungen und Produkten zur Verabreichung von Medikamenten. Dieser Strategie folgend hat Gerresheimer am 12. September 2016 angekündigt, seinen Geschäftsbereich Life Science Research an die Duran Gruppe, eine Beteiligungsgruppe von One Equity Partners, zu verkaufen. Gerresheimer erwartet, dass der Abschluss der Transaktion nicht vor Ende des Geschäftsjahres zum 30. November 2016 stattfinden wird.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 ist unter dem Gesichtspunkt der Bilanzierung dieses Geschäftsbereiches als aufgegebener Geschäftsbereich nach den Regelungen des IFRS 5 anzupassen. Vereinfacht werden ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich alle Aufwands- und Ertragspositionen aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres sowie rückwirkend aller zu berichtenden Vergleichsperioden angepasst und in einer separaten Position gezeigt. Die Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches werden jeweils in einer separaten Position auf der Aktivseite bzw. Passivseite der Konzern-Bilanz ab dem Zeitpunkt der Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Für den Ausblick in Bezug auf Umsatz und Adjusted EBITDA bedeutet dies, dass der Umsatz und das Adjusted EBITDA des laufenden sowie des Vorjahres aus dem Erwartungswert herauszurechnen sind. Als Vergleichsbasis wurde das Geschäftsjahr 2015 entsprechend um die Ergebnisse des Geschäftsbereiches Life Science Research (Umsatz 2015: EUR 100,7 Mio.; Adjusted EBITDA 2015: EUR 15,3 Mio.) angepasst und in dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 berücksichtigt. Die nachfolgende Tabelle beschreibt die sich hieraus ergebenden Veränderungen: