Düsseldorf/Wackersdorf/Madrid, 10. September 2018. Gebrauchte Spritzen sind mit ihren freiliegenden Kanülen eine allgegenwärtige Gefahrenquelle in Arztpraxen, Labors oder Krankenhäusern. Bestehende Nadelschutzsysteme vermindern die Verletzungsgefahr des Endanwenders, erfordern aber zusätzlichen Aufwand bei der Abfüllung beim Pharmaunternehmen und dem Einsatz der Spritze durch das medizinische Fachpersonal. Mit Gx InnoSafe bietet Gerresheimer eine Spritze mit integriertem, passivem Sicherheitssystem, die unbeabsichtigte Nadelstichverletzungen vermeidet, eine erneute Wiederverwendung ausschließt und auf die Produktionsabläufe im Pharmaunternehmen als auch auf die einfache und intuitive Anwendung durch medizinisches Fachpersonal optimiert ist.
„Für Beschäftigte im Gesundheitswesen gehört es zum Alltag, mit bereits benutzten Injektionsnadeln zu hantieren. Dies führt in einigen Fällen zur Übertragung schwerer Krankheiten. Schätzungsweise ereignen sich in Europa rund eine Million Nadelstichverletzungen pro Jahr,“ erklärt Maximilian Vogl, Product Manager Injection Devices. und ergänzt, dass es im ungünstigsten Fall zu schwerwiegenden Infektionen führen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass bereits benutzte Spritzen versehentlich ein zweites Mal eingesetzt werden.
Gx InnoSafe schützt zuverlässig vor unbeabsichtigten Nadelstichverletzungen und schließt eine erneute Wiederverwendung aus. Anders als bei vielen existierenden Lösungen wird der Nadelschutzmechanismus dabei automatisch aktiviert und erfordert keine zusätzlichen Handgriffe durch den Endanwender. Es handelt sich somit um ein sogenanntes passives Nadelschutzsystem. Ebenso vorteilhaft ist für den Pharmazeuten die Verarbeitung der Gx InnoSafe Spritzen, die ohne größere Veränderungen auf bestehenden Linien im genesteten Zustand erfolgen kann. Ein zusätzlicher Montageschritt eines Sicherheitssystems wie derzeit marktüblich entfällt.
Der Anwender wünscht sich ein Sicherheitssystem, das den vertrauten Injektionsvorgang unverändert lässt, intuitiv und ergonomisch bedienbar ist und keine zusätzliche manuelle Aktivierung zur Sicherung der Kanüle vor der Entsorgung erfordert. Das Gx InnoSafe Sicherheitssystem wird im Rahmen des Herstellungsprozess wie ein Standardnadelverschluss im Reinraum auf Gx RTF Glasspritzen montiert. Der Spritzenkörper ist völlig frei einsehbar, um optimal das Vorhandensein des Wirkstoffs, dessen Reinheit und die Verabreichung sehen und kontrollieren zu können. Auch die Injektion selbst wird wie gewohnt verabreicht. Nach dem Abnehmen der ergonomischen Verschlusskappe mit integriertem, flexiblen Nadelschutz wird die Spritze auf die Injektionsstelle gesetzt, die Kanüle in das zu verabreichende Gewebe eingeführt und der Wirkstoff wie bei einer herkömmlichen Spritze injiziert. Ein versehentliches Auslösen des Sicherheitssystems ist ausgeschlossen, da der Mechanismus vor der Injektion nicht vorgespannt ist. Das System wird erst beim Einstechen der Kanüle aktiviert und sorgt dann beim Entfernen der Spritze von der Injektionsstelle automatisch dafür, dass der Sicherheitsmechanismus dauerhaft verriegelt wird. Auf diese Weise ist die Kanüle zuverlässig verdeckt und eine erneute Wiederverwendung der Spritze ausgeschlossen.