Düsseldorf, 31. März 2021. Ehrgeizige Ziele bestimmen in den kommenden Jahren die Nachhaltigkeitsstrategie von Gerresheimer. Das Unternehmen will unter anderem bis 2030 seine CO2-Emissionen um die Hälfte senken. Die Anzahl der Arbeitsunfälle soll bis 2028 erheblich verringert werden. Bis 2023 sollen Ökodesign-Kriterien fester Bestandteil der Produktentwicklung bei Gerresheimer werden.
„Nachhaltiges Denken und Handeln bedeutet für uns, die Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns langfristig zu sehen. Nachhaltigkeit wird damit eine wichtige Säule unserer Unternehmensstrategie. Sie wird für uns ein wichtiger Motor für Innovation und Wachstum sein,“ sagt Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender bei der Gerresheimer AG.
Das neue Nachhaltigkeitsprogramm von Gerresheimer steht auf drei Pfeilern. GxPure, GxCircular und GxCare. Für diese drei Bereiche wurden ehrgeizige messbare Einzelziele aufgestellt, die in einem vorgegebenen engen Zeitrahmen erreicht werden sollen.
GxPure - Engagement für Umwelt und Klima
Das Thema Umwelt nimmt bei Gerresheimer als produzierendem Unternehmen einen hohen Stellenwert ein. Für die Herstellung von Kunststoff- und Glasverpackungen wird Energie benötigt, wobei insbesondere die Schmelzvorgänge in den Hochtemperaturöfen energieintensiv sind. In diesem Zusammenhang ist es für Gerresheimer wichtig, die Energieeffizienz im Rahmen seiner Prozesse zu verbessern und auch die damit verbundenen Treibhausgasemissionen zu vermeiden. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 seine Scope 1 und 2-Emissionen um 50 Prozent (Basisjahr 2019) zu reduzieren, bei gleichzeitig ambitionierten Wachstumszielen.
CDP Carbon Disclosure Project - B-Rating erreicht
Bereits seit 2008 nimmt Gerresheimer am CDP, dem Non-Profit-Projekt Carbon Disclosure Project (CDP), teil und veröffentlicht die Erfolge seiner Initiativen und Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Im CDP Climate Change Report 2019 hat das Unternehmen erneut ein gutes B-Rating (auf einer Skala von A bis D-) erreicht, was über dem Durchschnitt der Branche liegt.
Furnace of the Future
Als Mitglied im Europäischen Behälterglasverband FEVE engagiert sich Gerresheimer im "Furnace of the Future" Projekt, um gemeinsam mit anderen Glasherstellern Hybrid-Technologien für die Dekarbonisierung der Glasherstellung zu pilotieren.
Wasser – Alliance for Water stewardship (AWS)
Bei der Herstellung von Plastik- und Glasverpackungen wird Wasser vor allem zur Kühlung und Reinigung eingesetzt. Gerresheimer ist vor kurzem der AWS beigetreten und will Wasser verantwortungsvoll und sparsam einsetzen. An allen Produktionsstandorten, die von hohem Wasserstress betroffen sind, wird das Unternehmen bis 2030 ein nachhaltiges Wassermanagement im Sinne der Alliance for Water Stewardship (AWS) Zertifizierung einführen. Gleichzeitig will Gerresheimer die Wasserentnahme insgesamt bis 2030 um 10 Prozent im Vergleich zu 2019 senken.
Gx Circular - Engagement für nachhaltige Produkte und Ressourcenschonung
Bei der Herstellung pharmazeutischer Primärverpackungen und Drug-Delivery-Systeme, Diagnostiksysteme und Verpackungen für die Kosmetikindustrie aus Glas und Kunststoff möchte Gerresheimer mit der ressourcenschonenden Gestaltung seiner Produkte und Prozesse einen Beitrag zur Circular Economy leisten.
Ökodesign
Der Begriff Ökodesign beschreibt die Einbeziehung von Umweltaspekten schon im Produktdesignprozess, mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen des Produktes während seines gesamten Lebenszyklusses - einschließlich Produktion, Transport, Nutzung und Entsorgung - zu verbessern. Gerresheimer hat sich zum Ziel gesetzt, Ökodesign-Prinzipien schon bis 2023 bei 100 Prozent der neu zu entwickelnden Produkte anzuwenden. Dabei müssen von Anfang an die Anforderungen an Produktqualität sowie Patientensicherheit und die Erfüllung regulatorischer Anforderungen mit den Ökodesign-Prinzipien in Einklang gebracht werden. Schon im bestehenden Produktportfolio kommen beispielsweise Recyclingglas und -kunststoff oder auch wiederverwendbare Teile und Materialreduktion zum Einsatz. Es werden auch nachwachsende Rohstoffe genutzt.
Engagement für Menschen – GxCare
Als produzierendes Unternehmen hat für Gerresheimer die Verantwortung für die Sicherheit und die Gesundheit aller Mitarbeiter höchste Priorität. Daher ist es ein wesentliches Ziel, die Unfallhäufigkeit an den Standorten bis 2028 um 80 Prozent zu reduzieren. Die Einführung eines Arbeitsschutz-Managementsystems nach ISO 45001 an allen Produktionsstandorten bis spätestens 2023 gibt den geeigneten Rahmen.
EcoVadis – Silver Rating erreicht
Zahlreiche internationale Pharma- und Kosmetikkunden überprüfen Gerresheimer regelmäßig in Bezug auf eine nachhaltige Unternehmensführung. Im Jahr 2018 gelang Gerresheimer bei der jährlichen Bewertung durch EcoVadis mit 46 Punkten der Sprung vom Bronze- zum Silver-Rating. 2020 verbesserte sich das Unternehmen innerhalb dieses Ratings auf 58 von maximal 100 Punkten und gehört damit aktuell zu den Top-6-Prozent der bewerteten Unternehmen in der Vergleichsbranche Pharmazulieferer und Medizintechnik.