Es gab keinen Grund zu wechseln

Sandra Kucharek bildet seit Jahrzehnten erfolgreich den Nachwuchs bei Gerresheimer in Tettau aus
Sandra Kucharek bildet seit Jahrzehnten erfolgreich den Nachwuchs bei Gerresheimer in Tettau aus

Sandra Kucharek bildet seit Jahrzehnten erfolgreich den Nachwuchs bei Gerresheimer in Tettau aus

Düsseldorf/Tettau, 3. Januar 2018. Erfahrene und engagierte Ausbilder bei Gerresheimer sorgen dafür, dass die Auszubildenden bei Gerresheimer optimal ausgebildet werden. Eine sehr erfahrene Ausbilderin bei Gerresheimer ist Sandra Kucharek. Sie hat ihren Beruf bei Gerresheimer von der Pieke auf gelernt und begleitet seit Jahrzehnten die Auszubildenden des Unternehmens. In diesem Jahr gehört Sandra Kucharek schon 30 Jahre zum Unternehmen. In diesem Interview berichtet sie über ihren Einstieg in das Berufsleben und ihre lange berufliche Laufbahn.

Sandra Kucharek war 15 Jahre alt, als sie Ihre Ausbildung nach dem Abschluss der Schule begann. Ihre Eltern und ihr Großvater waren auch schon in der Produktion bei der Tettauer Glas AG, der heutigen Gerresheimer Tettau GmbH, beschäftigt. Da sie den Betrieb von klein auf kann-te, stand nicht zur Debatte, wo sie selber Ihre Ausbildung machen wollte. Heute blickt sie auf 30 Berufsjahre zurück. In diesem Interview beschreibt sie ihren Werdegang.

Was hat Sie am Anfang am meisten beeindruckt?

Direkt von der Schule in einen großen, florierenden Betrieb – das war schon beeindruckend. Gestern war man noch Schüler, heute ist man Teil eines Betriebes, den eine einzigartige Atmosphäre und Schnelligkeit ausmacht. Eine Glashütte arbeitet vollkontinuierlich, das heißt, man kann sich nie auf dem Erreichten ausruhen. Ich war damals immer gerne in der Produktion bei den Mitarbeitern und habe mir den Ablauf in der Produktion angeschaut. Hier funktioniert nur ein Miteinander und wir müssen perfekt aufeinander abgestimmt arbeiten. Schon vor 30 Jahren waren in der Firma über 400 Mitarbeiter beschäftigt. 

Wie lief Ihre Ausbildung ab?

Begonnen habe ich meine Ausbildung im Einkauf. Ab dem siebten Ausbildungsmonat wurde ich in der Personalabteilung eingesetzt. Durch Rente und Wegzug zweier Mitarbeiterinnen bin ich bis zum heutigen Tag in der Personalabteilung tätig. Ich bin  also schon immer durch und durch „Personalerin“ und das sehr gerne. Meine Prüfung nach der dreijährigen Ausbildung zur Industriekauffrau bestand ich im Juli 1990. 

Warum haben Sie den Arbeitgeber nie gewechselt?

Weil ich bei einem sehr guten Arbeitgeber arbeite und ich daher nie einen Grund zum Wechsel gesehen habe. Damit bin ich übrigens nicht alleine. Wir haben in Tettau eine hohe durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von fast 17 Jahren. Zudem bin ich sehr mit der Region verbunden und arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen. In meiner Tätigkeit im Bereich Personalwesen passen meine Fähigkeiten einfach gut mit den Anforderungen des Unternehmens zusammen.  

Was ist Ihnen an Ihrer Aufgabe wichtig?

Die vielfältigen Aufgaben von der Personalbeschaffung über die Personalbetreuung, über die Personalentwicklung bis hin zur Abrechnung sind für mich wichtige Herausforderungen. Es macht mir Spaß, die individuellen Mitarbeiterbedürfnisse zu lösen, ob diese betrieblicher oder privater Natur sind. Dabei steht eine enge soziale Betreuung des Personals für mich im Vordergrund. Ich plane und organisiere gerne und sehe mich als Dienstleister für meine „Kunden“ – so sehe ich meine Kolleginnen und Kollegen.

Was hat sich an der Berufsausbildung in Vergleich zu früher geändert?

Zunächst einmal der technische Wandel: Als ich meine Ausbildung begonnen habe, gab es Schreibmaschinen, heute laufen unsere Auszubildenden mit Notebooks durch den Betrieb. Das stellt an die heutigen Auszubildenden andere Erwartungen als an mich damals. Auch meine jetzige Tätigkeit unterliegt einem permanenten Wandel: Früher wurden die Gehälter manuell abgerechnet, heute passiert das mit Lohn- und Gehaltsabrechnungsprogrammen per Computer. Früher nannten wir uns Personalverwaltung, heute Personalbetreuung.

Was würden Sie jungen Menschen empfehlen, die heute, wie sie vor 30 Jahren, eine Entscheidung für ihre Zukunft treffen müssen?

Ich würde ihnen sagen, dass  sie sich für einen Beruf entscheiden sollten, der ihren Fähigkeiten entspricht und den sie mit Freude und Begeisterung ausüben. Ich habe damals vor meiner Ausbildung Praktika in mehreren Berufsrichtungen absolviert um herauszufinden, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Man muss sich die Frage stellen, welcher Beruf passt zu mir? Wo kann ich mir vorstellen die nächsten Jahre oder Jahrzehnte zu arbeiten?

Wie viele Azubis haben Sie ausgebildet bzw. begleitet?

Ich habe ungefähr im Gesamtbetrieb 300 Azubis ausgebildet. Das mache ich übrigens nicht alleine, sondern dies ist eine Aufgabe von vielen Kollegen, die an der erfolgreichen Ausbildung mitwirken. Auch hier ist für den Erfolg eine gute Zusammenarbeit absolut notwendig. Neben den Auszubildenden haben wir außerdem in jedem Jahr ungefähr 25 - 30 Praktikanten im Gesamtbetrieb.

Was begeistert sie an Ihrer Aufgabe als Ausbildungsleiterin?

Ich wollte schon immer einen Beruf ergreifen, in dem ich mit Menschen zu tun habe. Meine tägliche Personalarbeit, der Kontakt zu den Mitarbeitern sind die Herzstücke eines üblichen Arbeitstages. Nicht zuletzt deshalb bin ich Wertebeauftragte im Unternehmen. Mir liegt auch die Gesundheit der Mitarbeiter sehr am Herzen, deshalb habe ich im Februar 2017 neun Monate lang eine Fortbildung zur „Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement“ erfolgreich absolviert. Auch externe Partner wie Krankenkassen, Berufsgenossenschaft, Betriebsarzt, Schulen und so weiter sind ein wichtiger Bestandteil meiner täglichen Arbeit. 

Womit laden Sie nach Feierabend Ihre Batterien auf? Was gibt Ihnen Kraft und Energie?

Gerne lese ich zur Entspannung ein Buch und koche gerne oder gehe  spazieren. Die Wochenenden verbringe ich mit meiner Familie bei schönem Wetter auf dem Campingplatz am Monte Kaolino in Hirschau. Hier lade ich meine Batterien bei einem Grillabend mit meinen Freunden wieder auf. 

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Ausbildung bei Gerresheimer

Über Gerresheimer

Gerresheimer ist ein weltweit führender Partner der Pharma- und Healthcare-Industrie. Mit Spezialprodukten aus Glas und Kunststoff trägt das Unternehmen zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Gerresheimer ist weltweit vertreten und produziert mit rund 10.000 Mitarbeitern dort, wo seine Kunden und Märkte sind. Mit Werken in Europa, Nord- und Süd-Amerika und Asien erwirtschaftet Gerresheimer einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. Das breite Angebotsspektrum umfasst phar­mazeutische Verpackungen sowie Produkte zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten: Insulin-Pens, Inhalatoren, vorfüllbare Spritzen, Injektionsfläschchen, Ampullen, Flaschen und Behältnisse für flüssige und feste Medikamente mit Verschluss- und Sicherheitssystemen sowie Verpackungen für die Kosmetikindustrie.