Mit der Fast-Track-Ausbildung zum Werkzeugmechaniker für Formentechnik steuert Gerresheimer dem entgegen. Der Medizintechnik- und Verpackungsspezialist hat eine Ausbildungsform entwickelt, um Personen für eine Weiterqualifizierung zu gewinnen, die entweder keine abgeschlossene Berufsausbildung haben und diese nachholen möchten oder nach einer bereits absolvierten Ausbildung in einem modernen, technischen Beruf mit entsprechenden Karrieremöglichkeiten neu durchstarten möchten. Am Ende der gut zweijährigen Ausbildung bei Gerresheimer an den Standorten in Pfreimd und Wackersdorf steht ein Facharbeiterbrief und damit ein Abschluss in einem von der IHK anerkannten Ausbildungsberuf in der Industrie.
„Zum einen möchten wir mit dem Angebot neue motivierte Mitarbeiter für Gerresheimer gewinnen“, erklärt Nicole Heimann, Head of Global Training Center, Wackersdorf. „Für uns ist es aber ebenfalls sehr wichtig, Beschäftigte von Gerresheimer ohne Abschluss oder mit Wunsch zur Neuorientierung dazu zu motivieren, eine Ausbildung zu machen.“ In einem anderen Berufsfeld hat Gerresheimer bereits gute Erfahrungen mit „Fast-Track“ gemacht. „Die Fast-Track-Ausbildung Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik war sehr gefragt, hier hatten wir viele Bewerber.“
Das Konzept stößt auch deshalb auf großes Interesse, weil es im Rahmen des Programms „Vom Helfer zur Fachkraft“ von der Agentur für Arbeit gefördert wird. Liegen bestimmte Voraussetzungen vor, erhalten die „Umschüler“ während der Ausbildung zusätzlich zum Ausbildungsgehalt finanzielle Unterstützung. „Ziel der Beschäftigtenqualifizierung ist es, dass für die Beschäftigten keine Zusatzkosten entstehen. Wer eine Familie ernähren muss, könnte sich sonst kaum eine Umschulung leisten“, so Dr. Traute Gastmann vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit.
Das Fast-Track-Verfahren eignet sich laut Nicole Heimann besonders für sogenannte Mangelberufe, also Berufe, auf die sich in der Regel weniger Personen bewerben. „Umschüler in Bereichen, die sehr beliebt sind, konkurrieren mit sehr vielen Wettbewerbern – meist Jüngere und zum Teil auch bereits mit einem Berufsabschluss in der Tasche. Wenn man jedoch in einem Mangelberuf lernen möchte, kann dieser Nachteil ausgeglichen werden, da der Wettbewerb hier weniger stark ist.“
Ausbildungsstart für die Fast-Track-Ausbildung zum Werkzeugmechaniker für Formentechnik ist der 1. September 2023, die Ausbildung dauert zwei Jahre und vier Monate. Die betriebliche Ausbildung findet an den Gerresheimer-Standorten in Pfreimd und Wackersdorf statt und der schulische Ausbildungsteil an den beruflichen Schulzentren in Schwandorf und Amberg. Dabei erlernen die Auszubildenden in einem hochmodernen Arbeitsumfeld nicht nur alles über handwerkliche Tätigkeiten wie Fräsen, Erodieren, Drehen und Flächenschleifen.Ganz besonders das Arbeiten mit 3D-Modellen und digitalen Daten ebenso wie der Einsatz spezifischer Software und das Programmieren von Spezialmaschinen sind ein wesentlicher Teil der Ausbildung. Am Ende des Fast-Track sind die Werkzeugmechaniker in der Lage, Spritzgießformen für die serienmäßige Produktion von Kunststoff-Bauteilen herzustellen und diese entsprechend zu warten. Da während der Ausbildung unterschiedliche Abteilungen im Unternehmen durchlaufen werden, führen die Auszubildenden mit zunehmendem Kenntnisstand auch Projekte und Prozessschritte eigenverantwortlich durch.
Interessierte an der Fast-Track-Ausbildung Werkzeugmechaniker für Formentechnik erfahren noch mehr über die Möglichkeiten, Inhalte und Voraussetzungen der Ausbildung bei Nicole Heimann, Gerresheimer Regensburg GmbH, Wackersdorf.